Manuelle Lymphdrainage und
Oedemtherapie -MLD

Die Manuelle Lymphdrainage und Oedemtherapie (MLD) ist eine sanfte, rhythmische Massage- und Grifftechnik, die darauf abzielt, den Lymphfluss im Körper zu verbessern und den Abfluss von Flüssigkeiten zu fördern.

Die manuelle Lymphdrainage setzt auf sanfte Hilfe

Das Lymphsystem gehört zum Immunsystem. Es besteht aus den lymphatischen Organen wie Milz, Mandeln und dem Lymphgefäßsystem. Wie ein Netz überzieht es den Körper unter der Haut und sammelt, transportiert und filtert die eiweißreiche Gewebsflüssigkeit – die Lymphe. Dazu zählen Bluteiweiße, Stoffwechsel- und Entzündungsprodukte. So befreit das Lymphgefäßsystem den Körper von Viren, Bakterien und abgestorbenen Zellen. Staut sich die Lymphe, kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe – es entstehen Schwellungen, die Lymphödeme. Hier hat sich die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie bewährt.

Was das Lymphsystem für uns tut

Das Lymphgefäßsystem ist neben dem Blutgefäßsystem eines der Reinigungssysteme des menschlichen Körpers. Ein intaktes Lymphsystem ist von großer Bedeutung für das Immunsystem. Mit der Lymphflüssigkeit, der Lymphe, werden die Abfallprodukte des Stoffwechsels, z.B. abgestorbene Zellen und Eiweisskörper, gesammelt und abtransportiert.

Darüber hinaus werden Giftstoffe und Krankheitserreger über die Lymphe in die rund 600 Lymphknoten transportiert und dabei unschädlich gemacht: Entgiften und Immunabwehr sind zentrale Aufgaben des Lymphsystems.

Die Kompressionstherapie

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird MLD mit Kompressionstherapie {Kompressionsbandagen oder massgefertigte Kompressionsstrümpfe), Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe Physikalische Entstauungstherapie zusammengefasst.

Die Kompressionsbandagierung ist ein wichtiges Mittel zur Entstauung und Reduzierung des Ödems und erfolgt im Anschluss an eine MLD. Die Bandagierung wird so lange durchgeführt, bis das Ödem sich nicht mehr weiter reduzieren lässt und danach Kompressionsstrümpfe angemessen werden können.

Wirkung der Kompressionstherapie

Die Kompression bildet ein Widerlager gegen den von den Muskeln erzeugten wechselnden innendruck im Gewebe, wodurch die Wirkung der Muskel- und Gelenkpumpen erheblich verbessert wird.Auch verbessert sie die Funktion der Klappen und die

Strömungsgeschwindigkeit in den Lymphgefässen und Venen und damit den Lymphtransport und den Rückfluss des venösen Blutes zum Herzen, intensiviert wird dieser Effekt in Verbindung mit Bewegung.

Die Kompressionstherapie regt auch die Mikrozirkulation des Blutes in der Haut an und intensiviert dadurch den Stoffaustausch der einzelnen Zellen im Gewebe.

Der erhöhte Innendruck im Gewebe verringert den Abstand zwischen den Blutkapillaren und den Zellen („Transit oder Diffusionsstrecke“). Dadurch können die Zellen besser mit lebenswichtigen Stoffen versorgt und von Abfallprodukten befreit werden.

In Bewegung bleiben

Bewegung mit Kompression regt den Lymphfluss effektiv an. Ob Spaziergang, Nordic Walking, Radfahren oder moderates Krafttraining -der Therapeut kann ein individuelles Übungsprogramm zusammensteilen.

Das Anwendungsspektrum der Manuellen Lymphdrainage und Ödemtherapie reicht von der wohltuenden WelInessbehandlung bis zur komplexen physikalischen Entstauungstherapie.